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Christus, der Retter, ist geboren

Wer glücklich werden will, soll nicht so sehr an sich denken, sondern mehr an die Anderen. Wer ständig um sich selbst kreist und sich zum Thema seines Lebens wählt, ist nicht bloß unglücklich, sondern verfehlt sein Leben. Der Mensch ist auf Kommunikation hin geschaffen und kann sich selbst allein niemals genügen.

Andere glücklich machen - das sollte unser Ziel sein! Zu diesen "Anderen" gehören auch die, die sich auf der Schattenseite des Lebens befinden, die vom Glück ausgeschlossen sind, weil kein Platz für sie da ist. Gemeint sind die Hungernden in der Welt, die Armen, Kranken, Alten, Alleinstehenden, Verlierer, Schuldigen, Verängstigten, Freudlosen, die vom Schicksal Getroffenen, die unter die Räder Gekommenen.... Die Reihe ließe sich beliebig fortsetzen.

Einer der Vorkämpfer gegen die Not in der Welt, vor allem gegen den Aussatz, der französische Arzt Raoul Follereau, hat einmal in einem Weihnachtsgedicht gesagt:

"In der Heiligen Nacht ward in der Krippe der Arme geboren, dessen Liebe die Welt verändern sollte. Weihnacht! Seit jener Nacht hat niemand das Recht, ganz allein glücklich zu sein"

Richten wir unseren Blick wieder auf die beglückende Kunde des Engels: "Ich verkünde euch eine große Freude, die allem Volk zuteil werden soll. Heute ist euch der Retter geboren, Christus, der Herr." (Lk 2,10). Er will, dass wir einander lieben, wie er uns geliebt hat.

OB Msgr. PhDr. Ortwin Gebauer
Ordensgeistlicher


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