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Weihnachtsgruß von Monsignore Ortwin Gebauer

Weihnachten 2024

Der Heilige Abend gehört für viele Menschen zu den stressigsten Tagen des Jahres: Das Weihnachtsmenü muss gekocht werden, das Haus soll festlich geschmückt sein und auch die Geschenke müssen eingepackt werden. So vieles will noch erledigt werden, damit endlich Weihnachten werden kann.

In der Hektik dieser Tage vergessen wir oft, was Weihnachten eigentlich bedeutet: Gott wird einer von uns. Er begibt sich – im wahrsten Sinne des Wortes – auf Augenhöhe mit uns. Keiner wird von ihm ausgeschlossen. Niemand soll ohne Trost und Hoffnung bleiben. Schenken wir uns heute in den vielen Vorbereitungen auf das große Fest bewusst einen Moment vor der Krippe, um das Geheimnis von Weihnachten auf uns wirken zu lassen. Und denken wir dann auch ganz besonders an die Menschen, die mit Sorge und Beklemmung auf die kommenden Festtage blicken, weil sie einsam sind oder um einen lieben Menschen trauern.

Wir feiern heute den Geburtstag Jesu, den Geburtstag eines ganz ungewöhnlichen Lebens. Die Weihnachtsgeschichte erzählt deswegen seine Geburt und die Geschichte von den Hirten in einer so einprägsamen und menschlich tief anrührenden Weise. Das Johannesevangelium geht noch darüber hinaus und sagt, wenn es so ein ungewöhnliches und großes Leben wie das des Jesus von Nazareth gibt, dann muss der Ursprung der Welt letztlich Liebe sein, ein liebendes Wort an uns Menschen, all den Dunkelheiten zum Trotz.

Im Anfang war nicht der grausame Zufall, sondern im Anfang war das Wort, und dieses liebende Wort war Gott. Wünschen wir einander gesegnete Weihnachten, offene Augen für das Schöne und die Liebe in der Welt. Wünschen wir einander gute Menschen, die selber in uns den Glauben an das Gute in der Welt wecken. Offene Augen und Ohren für das, was uns durch das Kind in der Krippe geschenkt worden ist und immer neu geschenkt wird.

Gesegnete und innerlich berührende Weihnachten und ein gutes neues Jahr

Msgr. Ortwin Gebauer

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